Bereits kurz nach Kriegsende fingen Leopold Rabold und die aktiven Walter Müller, Wilhelm Hucker und Anton Becker an, die verstreuten Musiker um sich zu scharen. Leopold Rabold stellte seine eigene Wohnung als Probelokal zur Verfügung, wo zuerst ganz zurückhaltend im kleinen Kreis musiziert wurde. Ein Auftritt in der Öffentlichkeit war durch die Besatzungsmacht noch verboten.
Den Dirigentenstab führte zu dieser Zeit Bernhard Schwab, aber schon damals wurden junge Menschen für die Musik begeistert und erhielten kostenlos von aktiven Musikern den ersten Unterricht. Bald überzeugte sich ein Vertreter der Besatzungsmacht von den Zielen und den Leistungen der Busenbacher Musiker und erlaubte öffentliches Auftreten. Emil Seiberlich wurde erneut Vorsitzender.
Im Herbst 1947 gab es beim Musikverein einen Dirigentenstabwechsel, bei dem Bernhard Schwab die Stabführung an Albert Beau aus Ettlingen übergab. Albert Beau legte Wert auf ein rhythmisch, exaktes Zusammenspiel und führte die Kapelle zu neuen musikalischen Höhen. Mit den zwei Kompositionen „Ich grüße Busenbach“ und „Gruß an mein Heimatdorf“ zeigte Albert Beau seine Verbundenheit mit Busenbach und dem Musikverein „Edelweiß“. Beide Kompositionen waren ein fester Bestandteil im Repertoire. Der Marsch „Ich grüße Busenbach“ befindet sich inzwischen wieder im Repertoire der Busenbacher Musikanten.
1951 war für den Verein ein freudiges und ein trauriges Jahr zugleich. Zunächst wurde vom 14. – 16. Juli das 30-jährige Jubiläumsfest, zwar mit einem Jahr Verspätung, dafür aber glanzvoll gefeiert. Die Kapelle unter Albert Beau spielte begeisternd auf, ein Festzug mit zahlreichen Gastkapellen gab dem Fest sein besonderes Bild. Der Verein gewann weiter an Ansehen in Busenbach, aber auch darüber hinaus. Unmittelbar nach diesem Fest legte Emil Seiberlich, von schwerer Krankheit gezeichnet, in der Generalversammlung am 22. September den Vorsitz nieder, den er von 1928 bis 1933, von 1935 bis 1939 und dann von Dezember 1946 bis September 1951 innehatte und mit großer Tatkraft versah.
Sein Nachfolger Anton Kunz etabliert die gemeinsame Planung und Feier des Erntedankfests, gemeinsam mit örtlichen Gruppen und Gemeinschaften. Ebenso wurde 1957 ein Elferrat gegründet, der die Fastnacht prunkvoll feierte. Diese wurde zuerst im Kaisersaal, dann in der „Sonne“ und letztendlich in der neu erbauten Turnhalle des TV Busenbach gefeiert. An Weihnachten verzeichnete die Theatergruppe des Musikvereins große Erfolge. Die Konzerte wurden im Stil von Wunschkonzerten gestaltet, unter der Leitung von Albert Beau.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Musikvereins wurde 1958 markiert, denn erstmals waren, mit der belgischen Musikkapelle aus Tourney, Musiker aus dem europäischen Nachbarland in Busenbach zu Gast. Bei ihrem Gastbesuch spielten sie beim Bundesmusikfest in Karlsruhe. Die Schatten des unseligen Kriegs begannen sich zu verflüchtigen und somit nahm auch die Verständigung unter den Völkern Europas ihren Anfang.
Nachdem Albert Beau, auf dem Heimweg vom Auftritt der Busenbacher Musiker, mit seinem Motorrad unglücklich stürzte, sodass ein mehrmonatiger Krankenhausaufenthalt die Folge war, übernahm kommissarisch Adalbert Becker die Stabführung und vertrat Albert Beau souverän bei mehreren Auftritten.